Böker Taschenmesser Tiger Damast

469,95 

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Beschreibung

PRODUKTBESCHREIBUNG

Das eindrucksvolle Böker Tiger-Damast erweitert die Serie geschichtsträchtiger Taschenmesser um ein ganz besonderes Modell. Das Sammlermesser mit historischer Vergangenheit ist ein echtes Stück lebende Geschichte und verbindet hochwertige Handwerkskunst mit authentischen Materialien. Der weltweit als Tiger bekannte Panzerkampfwagen VI wurde von der Wehrmacht ab dem Spätsommer 1942 eingesetzt und gilt trotz seiner bescheidenen Produktionszahl von nur 1350 Exemplaren und der damit einhergehenden geringen strategischen Bedeutung als einer der bekanntesten Panzer der Geschichte. Die Entwicklung des schweren Panzers lässt sich bis in das Jahr 1937 zurückverfolgen, die Serienfertigung begann im August 1942. Heute existieren nur noch sieben erhaltene Exemplare, die auf der ganzen Welt verstreut ausgestellt sind. Aufgrund der geringen Verfügbarkeit wurde der sogenannte Frankentiger zu diesem Zweck sogar aus Wrackteilen verschiedener Fertigungsjahre zusammengesetzt.

Die von uns verwendeten Panzerteile stammen hingegen von einem Tiger I der schweren Panzerabteilung 502, der im Sommer 1944 in Lettland in einem stark bewaldeten Gebiet nahe der Stadt Bauska im Kampf zerstört wurde. Anhand der an der ursprünglichen Ausgrabungsstätte gefundenen Wrackteile konnte festgestellt werden, dass es sich bei diesem Tiger um ein frühes bis mittleres Produktionsmodell handelt. Die Untersuchung der Gefechtsschäden an den Überresten, der Militäraufzeichnungen und lokaler historischer Berichte ergab, dass dieser Tiger-Panzer sowohl mit einem russischen mittleren Panzer T-34 als auch mit einer SU-76 Selbstfahrlafette zusammenstieß und dabei auch von einer stationären 45-mm-Panzerabwehrkanone beschädigt wurde. Es ist noch immer unklar, welche der Einschläge den größten Schaden anrichtete und das Schicksal des Tigers besiegelte. Da jedoch mehrere 76-mm-Splitter in der schweren Panzerung steckten, geht man davon aus, dass ein in der Nähe befindlicher T-34 die entscheidenden Treffer landete, bevor auch er 300 Meter entfernt zerstört wurde.

Otto Carius und Albert Kerscher, zwei der erfolgreichsten Panzerkommandanten des Zweiten Weltkrieges, versuchten mit der schweren Panzerabteilung 502 zu dieser Zeit den Vormarsch der sowjetischen Streitkräfte auf Riga zu stoppen. Die Abteilung konnte die feindlichen Blockadekräfte bei Tukums derart vernichtend schlagen, dass sie sich gemeinsam mit über 500.000 weiteren Soldaten der Heeresgruppe Nord in das lettische Kurland zurückziehen konnte. Dort wurden die Streitkräfte im weiteren Verlauf des sowjetischen Vormarsches eingeschlossen. Der Kurland-Kessel diente als Brückenkopf und konnte von der Kriegsmarine über den Seeweg versorgt werden. Er hielt bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 sechs Großangriffen der sowjetischen Streitkräfte stand.

Das geradlinige Böker Tiger-Damast ist mit einer einzigartigen Damastklinge ausgestattet, die aus dem Stahl des bei Bauska zerstörten Kampfpanzers gefertigt wird. Der nicht rostfreie Mosaikdamast wird für uns von Hand von Chad Nichols im Muster Intrepid geschmiedet und erinnert an die Panzerspuren, die von den schweren Ketten des Tigers im Boden zurückbleiben. Anders als bei herkömmlichem Damast werden bei der Herstellung von Mosaikdamast keine Lagen erzeugt, sondern komplexe Damastbarren in einem aufwendigen und sehr komplizierten Prozess von Hand zu einem Mosaik geschmiedet.

Die kugelgelagerte Klinge wird per Daumen- Pin geöffnet und von einem stabilen Stahl- Framelock mit Stonewash-Finish arretiert, ein Hinderer Lock-Stop fungiert als Überdehnungsschutz für die Verriegelung. Die Gesamtform des Messers ist eine Hommage an die berühmte Linienführung des Panzers, während die dekorative Klingenachsschraube dem Hauptantriebskettenrad nachempfunden ist. Die leicht konturierte Griffschale aus Jute Micarta ist mit präzise gefrästen Rillen versehen und erinnert so an die charakteristische Oberflächenstruktur der Zimmerit- Beschichtung deutscher Panzerfahrzeuge. Mit Fangriemenöse und gefrästem Clip (Tip-up/r) mit Stahlkugel. Handgefertigt.

 

Damast:

Damast (auch Damaszener Stahl genannt) ist der Name einer vor allem im Mittelalter und der frühen Neuzeit begehrten Stahlart, die nach der syrischen Stadt Damaskus benannt ist, einem ehemals bedeutenden Handelszentrum für Messer und Schwerter mit Klingen dieser Art. Damast wird heute nur noch äußerst selten verwendet, wird aber weiter wegen seines dekorativen Äußeren geschätzt.

Verbundstahl mit besonderen Eigenschaften

Bei Damast handelt es sich um einen Verbundstahl, also einen Stahl, der aus mindestens zwei Ausgangsstählen mit unterschiedlichen Eigenschaften gefertigt wurde. Das Endprodukt besitzt eine deutlich sichtbare Struktur aus sich abwechselnden Schichten der verwendeten Ausgangsmaterialien. Ziel der Verbindung zweier oder mehrerer Ausgangsstähle ist es, ein Endprodukt zu erhalten, das ihre jeweiligen Stärken vereint.

Hightech des Mittelalters

Damast wurde entwickelt, um Unzulänglichkeiten des Werkstoffs Stahl in der Produktion von Schwertern, Messern und anderen Waffen auszugleichen. Denn je nachdem, ob ein harter oder weicher Stahl für die Klingenproduktion verwendet wurde, ergaben sich ganz spezifische Vor- und Nachteile: So sind Klingen aus hartem Stahl zwar besonders fest und bleiben lange scharf, brechen dafür aber schnell – während Klingen aus weichem Stahl zwar nicht brechen, dafür aber leicht verbiegen und schnell ihre Schärfe verlieren. Durch die Verbindung von harten und weichen Stählen, wie sie für Damast typisch ist, wird daher ein Endprodukt erreicht, das bruchfest ist (wie weicher Stahl) und dennoch lange scharf bleibt (wie harter Stahl).

Begehrte Liebhaberstücke

Verbunden werden die Ausgangsmaterialien des Damasts in der Regel im Schweißverbundverfahren. Dabei werden die Ausgangsstähle miteinander feuerverschweißt – wobei grundsätzlich gilt: Je feiner die Lagen der Ausgangsstähle sind, umso besser verbinden sie sich. Für eine Klinge werden oft mehrere hundert Lagen miteinander verschweißt. Eine praktische Bedeutung hat Damast in der Klingenproduktion heute nicht mehr, da es nunmehr Monostähle (also Stähle, die nur aus einer Stahlsorte bestehen) gibt, die über dieselben Eigenschaften verfügen, die beim Damast erst durch die Verbindung zweier oder mehrerer Ausgangsstähle erzielt wurden. Weiterhin geschätzt wird Damast aber wegen seines dekorativen Äußeren und seiner historischen Anmutung.

 

Technische Daten:

Gesamtlänge: 19,8 cm
Klingenlänge: 8,5 cm
Gewicht: 141 g
Klingenstärke: 3,6 mm
Klingenmaterial: Damast
Griffmaterial: Micarta
Verschluss: Framelock

 

Im Lieferumfang: Mit edlem Schwebedisplay, Echtheitszertifikat und individueller Seriennummer. Kein sonstiges Zubehör oder Ausstattung!

 

 

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